Joachim-Ernst Berendt: „Wenn es bei „Der Welt ist Klang - Nada Brahma“ mehr auf den Klang ankam, so kommt es hier mehr auf das Organ an, mit dem wir Klänge wahrnehmen: auf unseren Hörsinn, auf das menschliche Ohr. Wir leben in einer so einseitig visuellen Zivilisation, dass unsere anderen Sinne verkümmert sind, ja, auch unser Auge ist darüber gleich mitverkümmert. Es hat sich damit abgefunden, die Welt nur noch in Bildern und Abbildern wahrzunehmen, und es verwechselt die Bilder mit der Wirklichkeit. Das Ziel ist das Gleichgewicht der Sinne. In den großen alten Kulturen galt nicht das Auge, sondern das Ohr als unser edelster Sinn. „Das Ohr ist der Weg“ heißt es in den Upanishaden, dem Grundbuch indischer Weisheit.
Unsere einseitige Augenherrschaft hat uns zu jener Aggressivität programmiert, die das auffälligste Kennzeichen der westlichen Menschheit ist. Das Ohr aber programmiert uns zu einer rezeptiven, aufnehmenden, weiblichen, hingebenden Haltung - also genau zu der Haltung, die wir heute, wenn wir auf dieser Erde überleben wollen, nötig haben. Der neue Mensch wird ein hörender sein - oder er wird nichts sein. Das Ohr ist der Weg.
Mit Texten, Fantasiereisen, Musikbeispielen (Händel, Yamamoto, Obertongesang, Mozart, tibetische Gesänge, Gregorianische Choräle, Klängen der Erde u.v.m.), Meditationen.
Anzahl Datenträger: 4 im Originalcase
285 Minuten
Qualität: 1